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doch das böse gibt es nicht

Film von Mohammad Rasoulof

 

Wie groß ist die Würde des Menschen, wenn er "Macht" besitzt? Ein Regime, das seine Bürger per Gesetz zwingt, sich zu entscheiden, Werkzeug der Unmenschlichkeit zu sein oder selbst in Unmenschlichkeit zu leben, ist das Erbärmlichste, was es an Machtmissbrauch geben kann.

 

"DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT" beginnt so unscheinbar und lässt das Herz nach ca. 25 Minuten kurz aussetzen. Dann rollen die Bilder von drei anderen Lebensgeschichten weiter und mit jeder durchdringt diese eine Frage dein Fühlen und Denken: Würdest du einen Menschen töten, wenn man dir sagt, er sei ein Verbrecher.

 

Mein Wohlstand und meine Freiheit wurden mir ermöglicht durch meine deutsche Herkunft. Dennoch sind wir oft von Unzufriedenheit geprägt und regen uns auf über alltägliche Dinge, die es meist nicht wert sind. Die Ruhe, die die persische Mentalität hier zeigt, fasziniert mich.

 

Es scheint eine Frage der Bildung oder der Erziehung zu sein, vieles erst im Kopf oder Herz zu entscheiden, ehe man seinen Entschluss ausspricht oder handelt. Ich bin mir nicht sicher, ob der Grundsatz „Familie ist alles.“, über ein fremdes Menschenleben entscheiden darf. Dieser Film ist ein erschütterndes Zeugnis darüber, wie Werte das Handeln eines Menschen bestimmen. Absolut sehenswert für jeden der sich existenziellen Fragen stellen will.